Die Merz

Obwohl in den örtlichen Quellen auffallend spärlich bezeugt, gehören die Merz doch zu den ältesten Talbewohnern von Ägeri mit Zugrecht auf beide Allmenden.

Werner fiel 1422 bei Arbedo, Kaspar und Nikolaus 1515 bei Marignano. Noch 1660 zählt Billeters Buchspiegel in jeder Gemeinde nur je eine Familie; erst im 19. Jahrhun­dert traten einige als Staatsmänner hervor. Während sich das Geschlecht der untern Gemeinde zu­erst am Fuss des Wilerberges niederliess und von hier aus über die Höfe sich ausbreitete, blieb es in Oberägeri auf wenigen Höfen des Hauptsee und dem Bühl.

Gleichfalls seit Beginn des 15. Jahrhunderts treten die Merz in Risch, Cham und Zug auf, so Hensli der Ältere von Dersbach 1412, Hensli und Ruedi von Buenas 1417. Ueli fiel 1515 bei Marignano. Zwar erlosch diese Rischer Familie gegen 1600, doch hatten Ruedi und Hensli ennet dem See schon 1435 das Einzugsrecht in Zug und ihre Nachkommen erneuerten es noch 1565.

Zahlreich bezeugt ist die Chamerlinie im dortigen Jahrzeitbuch, wonach sie im Städtli, zu Linden. und Friesencham und Rumoltikon saß (Flurnamen Merzenstein und Merzenbach bei Friesencham). Offenbar vom Rischerzweige stammen die seit 1404 auftretenden Stadtbürger, aus denen mehrere Geistliche hervorgingen und die 1723 ausstarben.

(Quelle: Wappenbuch des Kantons Zug)