Coworking Space Ägerital – Projekt beendet
Dienstag, 11. Januar 2022 – Abschluss des Projekts
Ein Kernteam (Matthias Buzzi, Tinu Hofstetter, Urs Iten, Gaudenz Schweizer) unter der Leitung von Matthias Buzzi hatte sich zum Ziel gesetzt, einen Coworking-Space in der Gewerbezone von Unterägeri zu installieren und diesen im 4. Quartal 2021 zu eröffnen. Dazu wurde umfangreiche Abklärungen bezüglich Interesse, Ausbaustandard, Hosting und Finanzierung vorgenommen.
Das Ergebnis ihrer Abklärungen wurde anschliessend Ende Oktober dem Gemeinderat in einer Präsentation vorgestellt. Die Erkenntnisse sind: Unterägeri ist der geeignetste Ort für Coworking im Ägerital, die Infrastruktur soll einem gehobenen Standard mit Top IT entsprechen, grosszügig und auf verschiedene Bedürfnisse ausgerichtete Arbeitsplätze aufweisen, den 24/7-Zugang und eine Cafeteria mit einem Host anbieten.
Ausgehend von diesen Ansprüchen müsste mit grossen Investitionen für den Start (CHF rund 47’000) gerechnet werden, die Liquidität wäre sehr problematisch, die errechneten reinen Betriebskosten sind sehr hoch, die Einnahmen während 5 Jahren sehr ungewiss. Zudem ist die Auslastung fraglich und sehr ungewiss, das Einzugsgebiet (zu) klein (15‘000 Einwohner im Ägerital).
Anlässlich des Treffens zwischen dem Gemeinderat und dem Bürgerrat vom 2. November 2021 wurde einvernehmlich beschlossen, das Projekt Coworking Space Ägerital – mit dem Blickwinkel Unterägeri – nicht mehr weiter zu verfolgen. Ausschlaggebend sind die von einer Spurgruppe rund um Matthias Buzzi in der Präsentation (siehe Anhang) aufgezeigten mutmasslichen Kosten einerseits und andererseits das mangelnde Interesse nach einem oder mehreren Coworking Spaces im Ägerital.
Am 11.1.2022 trafen sich BP Beat Iten, GR Beat Iten, Benny Elsener unter der Leitung von Arthur Walker zur Abschlusssitzung «Coworking Space Ägerital.»
Die Idee für Coworking Spaces dezentral in den Gemeinden oder Regionen (im Ägerital) wird grundsätzlich unterstützt. Die Hoffnung, hier etwas aufbauen zu können, war angesichts des Interesses (grosse Teilnahme an der Umfrage, am Startevent) da. Der geplante Standort in der Euw hätte vielseitige Ansprüche erfüllen können (Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen, Kindergarten, Museum, ÖV, Raumgrösse und Einteilung, …).
Die Startphase und die Zusammenarbeit mit Village Office wird grundsätzlich positiv bewertet. In der eigentlichen Umsetzungsphase bremsten Widerstände und divergierende Ansichten bezüglich Methodik, Ausbaustandard, Partizipation, Hosting und Standort aber auch unterschiedliche Interessen den Fortschritt.
Das Interesse, im Ägerital einen Coworking Space zu planen und aufzubauen, war und ist vorhanden, dort zu arbeiten oder diesen persönlich für sich zu nutzen eher klein. Dies trifft in besonderem Mass für Unterägeri zu. In dieser Hinsicht ist Zeit für einen (grossen) Coworking Space offenbar nicht (oder noch nicht) reif. Dieser Befund überrascht, da Corona bedingt viel mehr dezentral gearbeitet wurde – offenbar entspricht Homeoffice besser den Bedürfnissen der Bevölkerung im Ägerital oder ist meist problemlos einzurichten. Es ist möglich, dass sich der erschwerte Pendlerweg der nächsten eineinhalb Jahre positiv auf das Interesse auswirken wird.
Die Projektgruppe hat einstimmig und in Übereinstimmungen mit dem am 2. November 2021 von beiden Räten getroffenen Beschluss das Projekt «Coworking Ägerital» mit dem Ziel, in der Überbauung Euw der Bürgergemeinde einen Coworking Space einzurichten, abgeschlossen und beenden. Der Gemeinderat Unterägeri informierte dazu in der Zuger Presse, Ausgabe 48 30.11.2021 über den politischen Weg und hält fest: «Seit Anfang September 2021 gibt es nun in Oberägeri mit dem «Küfergasse – Coworking» das erste Angebot für flexible Arbeitsplätze und Sitzungen im Ägerital. Mit diesem Angebot wird dem Bedürfnis nach «Office-Sharing» Rechnung getragen.»
Mit diesem Beschluss wird der «Küfergasse – Coworking» auch aus der «Verpflichtung» entlassen, als Probebetrieb für den in der Euw geplanten «Coworking Ägerital» zu dienen und diesen später dort weiterzuführen.
Arthur Walker, Projektleiter CS Ägerital
11.1.2022