Die Hess


Zuerst in Cham (Städtli) ansässig; Hensli be­zeugt 1417, Hans 1507 die Bereinigung des Einsiedler Urbars in Cham. Schon Rudolf war 1435 Bürger in der Stadt; Gottfried zieht 1443 hieher; die Familie ist heute noch zugsberechtigt. Rudolf liess sich 1645 in Oberwil nieder, wo das Ge­schlecht bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts ansässig war. Heute zählt es in der Stadt nur mehr wenige Familien.

Bereits seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts sind die Hess, das älteste Talgeschlecht von Ägeri, bezeugt. 1267 war »des Hessen tochter von Agre«, Adelheid, Priorin zu Wurmsbach, zwischen 1298 und 1305 auch Meisterin der Beginen zu Gnadental. Nach 1330 war die Familie in Inwil bei Baar begütert. Vom vermutlich ersten Sitze in Hauptsee, der Hessenen, siedelte das Geschlecht bald über den See nach Wilbrunnen, auf die Lutischwand und das Gmein, um in Unterägeri, wo es bedeutende Staatsmänner hervorbrachte, bis heute weiter zu blühen. Anderseits finden wir sie seit 1417 auf Betenbühl, Malosen und andern Berghöfen von Oberägeri, wo sie 1842 ausstarben.

(Quelle: Wappenbuch des Kantons Zug)